1973 fusionierten die Feuerwehren der beiden Gemeinden Gretzenbach und Schönenwerd und vor 20 Jahren stiess Wöschnau – Eppenberg dazu. Dieses Doppeljubiläum ist ausgiebig gefeiert worden. Und die neue Fahne hatte ihren ersten Auftritt.
Im Jahre 1973 legten sich die Feuerwehren von Gretzenbach und Schönenwerd zusammen. Paul Haus, der im gleichen Jahr in Schönenwerd rekrutiert worden ist, erinnert sich: ‘Es hat zwar ein paar wenige Leute gegeben, die wegen des Zusammenschlusses ausgetreten sind. Aber ansonsten ist alles reibungslos verlaufen. Man hat auch kein grosses Ereignis daraus gemacht. Ob in Gretzenbach oder hier, man war in der Feuerwehr und hat das gleiche gemacht. Und auch die Offiziere haben ihre Funktion weitergeführt.’ Der Feuerwehr Gretzenbach stand damals Edi Lengacher vor.
An seinen ersten Einsatz erinnerte sich der damalige Rekrut genau, ein Bauernhaus hatte nämlich in Gretzenbach gebrannt. Das besondere am damaligen Pikett 2, welchem Paul haus angehörte, war: ‘Wir waren ein Teil der Bally-Betriebsfeuerwehr und sind von da aus an den Brandfall ausgerückt.’
1998 fand die 25-Jahr-Feier statt. An diesem Anlass ist auch das neue Tanklöschfahrzeug vorgestellt worden, welches von der Armee gespendet worden war.
Im Bericht des Oltner Tagblattes konnte man zudem lesen, dass das nächste Fest wieder in 25 Jahren stattfinden werde. Der aktuelle Feuerwehrkommandant Alain Lack dazu: ‘Wir hatten zuerst die Idee, dieses Fest durchzuführen, bevor der Zeitungsartikel wieder entdeckt worden ist. Wir hatten also nicht den Druck, dass wir jetzt feiern müssen.’
Das 50 Jahr-Jubiläumsfest begann am Freitag, den 2. Juni. Alain Lack: ‘Wir haben uns gesagt: Wenn wir die ganze Infrastruktur schon aufbauen, dann nützen wir sie auch an 2 Tagen!’ So begann die Feier zu Hits aus den 70er und 80er Jahren, gespielt von snTb (Saturday night The band). Am Bass spielte der damalige Feuerwehrkommandant von Wöschnau – Eppenberg auf.
Am Samstag wurde die neue Feuerwehrfahne erstmals präsentiert, an die Organisation ist sie bereits 2020 ausgeliefert worden. Damals steckte die ganze Welt noch mitten in der Pandemie.
Allesandro Klaiber beleuchtete in seiner Rede die Bedeutung einer Fahne, die eigentlich ein Stück Stoff mit Farbe und evtl. Symbolen ist. Sie signalisiert aber Zusammengehörigkeit; und die gibt den Zusammenhalt und damit die Bereitschaft, Hilfe leisten zu wollen und zu können.
Fahnengötti war Regierungsrat Peter Hodel, der – damals noch Gemeindepräsident – die Budgetüberschreitung für die neu Fahne zu regeln verstand.
Auf der Fahne sind in gleicher Grösse die 3 Gemeinden der Stützpunktfeuerwehr Schönenwerd dargestellt. Das Zusammenstellen soll etwa 120 Stunden in Anspruch genommen haben.
Im Festzelt war öfters Bayrisch zu vernehmen. Eine Delegation der freiwilligen Feuerwehr Reithofen – Harthofen, das Dorf liegt etwa 35 Kilometer von München weg, war der Einladung ins Niedeamt gefolgt. Am ersten Tag präsentierten sich die Mannen und Frauen in bayrischer Kleidung, am Tag darauf in ihrer Uniform. Kennengelernt hatten sich die beiden Feuerwehren anlässlich eines Feuerwehranlasses in Kitzbühl.
Traditionsgemäss müsste das 75-Jubiläum auch wieder gefeiert werden.