Im Juni ist er geschlossen worden, mit Beginn des Oktobers ist der Mietvertrag ausgelaufen, Anfang 2022 wird er abgebrochen: Der Dorfladen. Ein Rundgang durch die leeren Räume und deren Geschichte.
Am 30. September hat die Bürgergemeinde der Finanzierung des Neubauprojektes Dorfladen mit Wohnungen zugestimmt. Die Gesuche für die Bau- und Abbruchbewilligungen sind eingereicht, das ausgesteckte Baugespann zeigt das Volumen an. Der Rückbau der Liegenschaft wird für Anfang 2022 erwartet. Die Bürgergemeindepräsidentin Ruth Liechti zum aktuellen Stand: ‘Das Projekt ist ins Rollen gekommen.’
Zusammen mit Karl Hürzeler, Vizepräsident der Bürgergemeinde, konnte am 27. Oktober ein Rundgang durch die leeren Räumlichkeiten gemacht werden, hier der Bildbericht.
Der letzte Ladenmieter, Matthias Amsler, hinter der Käsetheke und rechts Karl Hürzeler an der ausgeräumten Kassenstation.
Unmittelbar nach der Schliessung im Juni sind die Gestelle halb leer, inzwischen ist das Verkaufslokal ganz ausgeräumt. Es ist 1976 erbaut und 1992 umgebaut worden. Von 1974 bis 1992 verfügte der Dorfladen zusätzlich über eine öffentliche Tiefkühlanlage.
Die Waschstation im Raum der ehemaligen Milchannahme und von da ein Blick zurück in den Verkaufsraum.
Der Blick in den ehemaligen Käsekeller zeigt: Die Tablare sind ausgeräumt und haben bereits eine Weiterverwendung gefunden. Zurückgeblieben ist der Hygrometer, der für eine gute Käsequalität unermesslich gewesen ist.
Diese Eisenträger stehen im alten Heizungsraum; sie dienten zur Abstützung des Banktresors, der im Raum darüber gestanden ist. Weiter ist der Rand der Tankwanne sichtbar. Der Tank fasste 10’000 l Heizöl. Im Jahre 2015 ist die Ölheizung durch den Anschluss an die Holzschnitzelheizung der Bürgergemeinde abgelöst worden. ‘Um die ist es schon schade!’, so Karl Hürzeler.
Das WC für die Ladenmitarbeiterinnen befand sich im eigentlichen Wohntrakt; daher auch die freundliche Aufforderung, die Türe zu schliessen.
Ursprünglich ist die Wohnung im Bankgebäude für den Betriebsleiter gedacht gewesen, später wurde sie vermietet. Das letzte Mietverhältnis endete im August.
Die 5 hellen Zimmer waren auf 2 Stockwerke verteilt. Fantastisch der freie Raum im Obergeschoss, die ideale Spielwiese für Kinder.
Die Wohnung ist 1990 renoviert worden. Das Bad machte einen guten Eindruck, die Küche hätte ein Facelifting gebraucht.
Der Blick aus den Fenstern der Wohnung in alle vier Windrichtungen.
Viel Platz im Estrich. Und besonders interessant: Das Unterdach besteht aus Schindeln.
Die Räumlichkeiten der Bankfiliale waren leider nicht zugänglich; sie sind ausgeräumt und der Bancomat ist abtransportiert. Vor kurzem war noch die heftige Diskussion im Dorf, ob er in den Grund verlegt werden soll.
Auch im Aussenbereich ist der kommende Abbruch sichtbar.
Weitere Eindrücke von Innen und Aussen